Bundesumweltministerin verharmlost Sicherheitsrisiko Cattenom

[25.04.2017]  Pressemitteilung

Anlässlich des morgigen Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erklärt Corinna Rüffer, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:

Bundesumweltministerin Hendricks verharmlost auf unverantwortliche Weise das Risiko, das von Cattenom ausgeht, wenn sie behauptet, es gäbe keine „konkreten, belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass das Atomkraftwerk Cattenom wegen möglicher Sicherheitsdefizite sofort abzuschalten wäre.“ (Aus der Antwort auf ein Schreiben, in dem die „Trierer Runde“ der regionalen Bundestagsabgeordneten ihre Sorgen über die grenznahen Atomkraftwerke ausgedrückt hat.) Dabei hat ihr eigenes Ministerium in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage eingeräumt, dass das Atomkraftwerk Cattenom nicht erdbebensicher und nicht gegen Flugzeugabstürze gewappnet ist.

Die Katastrophe von Tschernobyl, die sich morgen zum 31. Mal jährt, mahnt: Radioaktive Verseuchung macht nicht an Grenzen halt. Bis heute leiden Menschen an den gesundheitlichen Folgen des GAUs und können nicht in ihre Heimat zurückkehren, weil die radioaktive Strahlung zu hoch ist. Deshalb müssen tickende Zeitbomben wie Cattenom, Doel, Tihange oder Fessenheim umgehend abgeschaltet werden. Die Bundesregierung versagt hier total. Noch immer ist kein Bemühen um einen europäischen Atomgipfel erkennbar. Stattdessen genehmigt sie immer wieder Lieferungen von Brennelementen, die den Weiterbetrieb der Schrottmeiler sichern.

Weitere Informationen dazu: » Kleine Anfrage „Grenznahes Atomkraftwerk Cattenom“