Kein Podium der AfD

[10.05.2017]  Pressemitteilung

Ich habe meine Teilnahme an einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier zurückgezogen, weil auch Erwin Ludwig (AfD) als Diskutant eingeladen wurde. Die Meinungen hinsichtlich des „richtigen“ Umgangs mit AfD sind unterschiedlich. Viele präferieren den Weg der öffentlichen Auseinandersetzung. Ich respektiere das – komme aber selber nach reiflicher Überlegung zu einem anderen Schluss: Man stärkt die AfD damit, wenn man ihr Podien bietet.

Die AfD hat auf ihrem Parteitag Ende April in Köln durch die Wahl des Spitzenduos Gauland und Weidel ihren rechtsnationalen Kurs bekräftigt. Das verabschiedete Wahlprogramm hat eine klare europa- und fremdenfeindliche sowie antimuslimische Ausrichtung. Die AfD-Spitze besteht aus Demagogen, die vorsätzlich mit den Ängsten und der Verdrossenheit von Menschen spielen und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in diesem Land aufs Spiel setzen. Damit bewegt sie sich außerhalb der demokratischen Regeln.

Ich habe ein großes Interesse daran, politische Inhalte und Sachfragen zu diskutieren – aber nicht auf einem Podium, das einer rechtspopulistischen und rechtnationalistischen Partei Raum bietet.