In Erinnerung an den Mord an der Dresdener Apothekerin Marwa el-Sherbini wurde der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus ins Leben gerufen. Die Parlamentsgruppe „Vielfalt und Antirassismus“, der ich angehöre, setzt sich über Fraktionsgrenzen hinweg dafür ein, Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus zu ächten.
Erklärung der Parlamentsgruppe Vielfalt und Antirassismus:
Am 1. Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden vor den Augen ihres Mannes und ihres Sohnes ermordet, als sie nach einer Zeugenaussage das Gebäude verlassen wollte.
Die schwangere 32-jährige Pharmazeutin aus Ägypten hatte ihren Mörder angezeigt, der sie zuvor auf einem Spielplatz antimuslimisch-rassistisch beleidigt hatte. Seitdem steht der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und offene Gesellschaft. Für das Jahr 2020 hat das Bundesinnenministerium (BMI) bundesweit 1.026 Übergriffe auf Musliminnen und 103 Angriffe auf muslimische Einrichtungen erfasst (Stand: 10.05.21). Die Dunkelziffer ist enorm.
Antimuslimische Diskriminierungen sind Alltag – auf der Straße, in Schulen, im Netz, auf dem Arbeitsund Wohnungsmarkt – vor allem für Frauen, die Kopftuch tragen.
Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus zu ächten in der Gesellschaft und im nächsten Bundestag. Wir setzen uns dafür ein, Diskriminierungen gegenüber Musliminnen abzubauen. Denn der Islam und Muslime gehören zu Deutschland.