Palliativ- und Hospizversorgung stärken

[23.04.2015]  Antrag

Viele Menschen haben Angst, unter unwürdigen Bedingungen, Schmerzen oder einsam die letzte Lebensphase zu verbringen. Der Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Gröhe zur Palliativ- und Hospizversorgung enthält zwar einige gute Ansätze, aber auch viel Symbolpolitik. Wir stellen dem einen Antrag mit ehrgeizigeren, umfassenden Vorschlägen entgegen.

Menschen, die so schwer krank sind, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist, brauchen Schmerzlinderung, Nähe und Zuwendung – und keine Lebensverlängerung um jeden Preis. Ziel muss sein, in der letzten Lebensphase Leiden zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und Ängste zu nehmen. Wir wollen die Palliativ- und Hospizversorgung vor allem auch in bisher unterversorgten Regionen ambulant und (teil)stationär deutlich ausbauen. Diese Angebote müssen flächendeckend und für alle zugänglich sind.

Wir wollen das bürgerschaftliche Engagement in diesem Bereich mehr unterstützen und das Thema in der Forschung sowie in der Aus-, Fort- und Weiterbildung fördern. Vor allem aber müssen wir endlich etwas gegen den Personalmangel in der Pflege tun. Der Antrag fordert deshalb „Personalbemessungsinstrumente“, um objektiv zu erheben, wie viel Personal wofür notwendig ist. Auch die Angehörigen Schwerstkranker und Sterbender brauchen mehr Unterstützung, etwa durch eine bessere Trauerbegleitung.