Atomausstieg konsequent umsetzen

[25.05.2018]  Antrag

Am 26. April 1986 explodierte Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Die Folgen der Katastrophe sind bis heute spürbar. Bis heute gibt es weder ein Konzept noch eine Strategie für den Rückbau des explodierten Reaktors oder für die Entnahme der kontaminierten Materialien.

Tschernobyl wird ebenso wie das japanische Fukushima immer ein mahnendes Beispiel für die Unbeherrschbarkeit und Risiken sein, die mit der Atomkraft einhergehen. Deswegen brauchen wir einen konsequenten Atomausstieg! Dazu gehören unter anderem:

  • Die unverzügliche Stilllegung des Siedewasserreaktor Gundremmingen C, da er einem Erdbeben nicht mit Sicherheit standhalten würde.
  • Schließung der Uran-Anreicherungsanlage Urenco im westfälischen Gronau und der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen.
  • Atomtransporte minimieren und sicherer machen, zum Beispiel durch stärkere Verlagerung von der Straße auf die Schiene.
  • Die Subventionierung der Atomkraft beenden.
  • Umgehende Abschaltung der besonders anfälligen Atomkraftwerke entlang der deutschen Grenze (u.a. AKW Cattenom und Fessenheim) und die Schaffung eines neuen Regelwerks, das es Anrainerstaaten ermöglicht, Einfluss auf die Sicherheitsanforderungen für grenznahe Atomkraftwerke nehmen zu können.
  • Sofortiger Exportstopp für Brennelementelieferungen zu den belgischen AKW und keine Ausfuhrgenehmigungen mehr für Risiko-AKWs wie Fessenheim und Cattenom in Frankreich sowie Beznau und Leibstadt in der Schweiz.

 

Antrag „Tschernobyl mahnt – Atomausstieg konsequent umsetzen“ (Pdf), Bundestags-Drucksache 19/2113, 15.05.2018