Am vergangenen Donnerstag, 19. September, las Roland Röder in der Trierer Galerie Netzwerk aus seiner Gartenkolumne „Krauts & Rüben“, die seit 2016 in der „Jungle World“ und der Luxemburger Wochenzeitung „WOXX“ erscheint. Sein Nachdenken über die großen Themen unserer Gesellschaft – Klimakatastrophe, Demokratie, Freiheit und ökologisches, nachhaltiges Wirtschaften – aus seiner Sicht als Kleingärtner war nicht nur unterhaltsam, sondern zeigte, welche Konflikte und Kämpfe derzeit um ein nachhaltiges Leben in Deutschland und der Welt ausgefochten werden.
Röder machte dies beispielsweise daran deutlich, dass die Saatgutvielfalt aufgrund von Marktnormen und Regularien schwindet und wie ein kleiner liebevoll gepflegter Garten in einer Kriegsregion im Nahen Osten zum Zeichen für gelebten Widerstand wird. Röder zeigt, dass man auch als Linker ein Kleingärtner sein kann – vielleicht sogar sein muss. Denn schließlich geht es um die Ernährung der Welt, mit weniger kann er sich als Kleingärtner nicht zufrieden geben.