Straßenbaugigant ist verheerend fürs Moseltal

[20.11.2019]  Pressemitteilung

Zur Eröffnung der Hochmoselbrücke am morgigen Donnerstag erklärt Corinna Rüffer, grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:

Die Eröffnung dieses monströsen Straßenbauprojekts ist kein Grund zum Feiern. Die Hochmoselbrücke zerstört die einmalige Naturlandschaft im Moseltal, ist schlecht fürs Klima und bietet keine Antwort für die Mobilität in der Zukunft. Damit ist der Gigant aus Beton ein Paradebeispiel für eine Verkehrspolitik von vorgestern – auf die Union, SPD und FDP fatalerweise auch heute noch setzen.

Nachhaltige Mobilitätskonzepte, Umwelt- und Naturschutz spielen in der Verkehrspolitik dieser Parteien in Berlin trotz aller Lippenbekenntnisse, keine Rolle. Und dass die rheinland-pfälzische SPD, die viel vom Klimaschutz redet, am Donnerstag mitfeiern möchte, lässt befürchten, dass sie sich von Kurt Beck, der das Projekt unbedingt wollte, diesbezüglich kaum emanzipiert hat. Im Betonwahn wird die kurzsichtigste aller Lösungen gewählt: einfach weiter Straßen bauen. Auch der Moselaufstieg bei Trier – planerisch ebenfalls ein Kind der 1960er-Jahre – folgt dieser Logik.

Angesichts von drohender Klimakatastrophe brauchen wir dringend die Verkehrswende. Umwelt- und Naturschutz müssen Vorrang haben vor sinn- und ideenloser Betonpolitik.