Anlässlich der Verleihung des Peter Singer-Preises an den umstrittenen Bioethiker Peter Singer erklärt Corinna Rüffer, Trierer Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen:
Es ist unverantwortlich von Michael Schmidt-Salomon, eine Laudatio auf den „Euthanasie“-Befürworter Peter Singer zu halten. Ich fordere Schmidt-Salomon auf, diesen Mann nicht zu ehren. Bei allen Verdiensten um Tierschutz und die Minderung von Tierleid: Wer vorschlägt, die Tötung schwerbehinderter Neugeborener zu legalisieren, verdient keine Preise, sondern Proteste.
Schmidt-Salomon macht sich mitschuldig, wenn Singers Thesen salonfähig werden. Deswegen sollte er diese Preis-Verleihung nicht unterstützen.
Ich hoffe, dass nicht nur Menschen mit Behinderungen gegen die Preis-Verleihung auf die Straße gehen. Denn Gerade in Deutschland darf es kein Podium für „Euthanasie“-Befürworter geben.
Hintergrund:
Der australische Philosoph und Bioethiker Peter Singer soll am 26. Mai in Berlin einen nach ihm selbst benannten Preis für seinen Einsatz zur Tierleidminderung erhalten. Singer hat in seinen Büchern und Interviews immer wieder das Lebensrecht behinderter Kinder in Frage gestellt. Er plädiert u.a. dafür, die Tötung schwerbehinderter Neugeborener unter bestimmten Bedingungen zu erlauben und behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. Der Trierer Autor Michael Schmidt-Salomon („Maria-Syndrom“) wird bei der Preisverleihung die Laudatio auf Peter Singer halten.
Am Dienstag, den 26. Mai, findet ab 17 Uhr vor der Urania Berlin eine Protest-Aktion gegen die Preisverleihung statt.