Spahn lässt Hebammen im Stich

[04.05.2018]  Pressemitteilung

Anlässlich des Welthebammentags am 5. Mai erklärt Corinna Rüffer, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:

Hebammen sind für eine gute Geburt unverzichtbar. Eine gute Betreuung fördert die natürliche Geburt, kann Kaiserschnitte vermeiden und Komplikationen vorbeugen. Gerade deswegen ist es beschämend, wie Schwangere von Bundesgesundheitsminister Spahn im Stich gelassen werden. Die Arbeitsbedingungen für Hebammen im Kreißsaal müssen dringend verbessert werden, damit sich wieder mehr Hebammen für eine Tätigkeit in der Klinik entscheiden.

Die Bundesregierung hat auf Anfrage unserer Fraktion hin zugeben müssen, dass sie keinerlei Verbesserungen in der Geburtshilfe plant. Die Ankündigung einer „wohnortnahen Geburtshilfe“ im Koalitionsvertrag ist eine Luftnummer. Spahn interessieren weder die schlechten Arbeitsbedingungen im Kreißsaal noch die Gründe, warum Hebammen die Geburtshilfe aufgeben. Damit lässt er werdende Mütter und Hebammen im Stich. In Trier führt der Mangel an Hebammen dazu, dass mehr als ein Drittel aller Eltern keine Hebamme für die Nachsorge nach der Geburt zur Verfügung steht. Gesundheitsminister Spahn darf sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Er steht in der Verantwortung, endlich die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Arbeitsbedingungen der Hebammen zu verbessern und damit einen Beitrag zu einer besseren Versorgung mit Hebammen in der Geburtshilfe zu gewährleisten.