Probleme mit Schadstoffen und Fluglärm endlich ernst nehmen

[16.07.2015]  Im Gespräch
Birgit Alt-Resch, Günther Schneider, Petra Kewes, Ludwig Kewes, MdL Jutta Blatzheim-Roegler, Peter Hofmann, MdB Tobias Lindner, MdL Dietmar Johnen, MdB Corinna Rüffer (v.l.n.r.)
Birgit Alt-Resch, Günther Schneider, Petra Kewes, Ludwig Kewes, MdL Jutta Blatzheim-Roegler, Peter Hofmann, MdB Tobias Lindner, MdL Dietmar Johnen, MdB Corinna Rüffer (v.l.n.r.)

Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass in der Region um den Flugplatz Spangdahlem die Weiher „Märchen“ und „Der große Blaue“ mit hochgiftigen perfluorierten Tensiden (PFT) belastet sind. Zudem leiden die Anwohnerinnen und Anwohner unter dem Fluglärm. Beides war Thema bei einem Treffen mehrerer Grüner Abgeordneter mit dem Vorsitzenden des BUND Bitburg-Prüm, Günther Schneider, in Binsfeld.

PFT, das krebserregend ist und das Erbgut verändert, ist u.a. in Feuerwehrlöschschaum enthalten. Das US-Militär hat damit jahrzehntelang auf dem Flugplatz Spangdahlem gearbeitet. Es besteht außerdem der Verdacht, dass dass Gift über Flugbenzin und Enteisungsmittel in die Umwelt gelangt. Die Belastung ist mittlerweile so groß, dass Fische aus benachbarten Angelteichen nicht mehr verspeist werden dürfen und im Blut von AnwohnerInnen und Anwohnern überhöhte PFT-Werte festgestellt wurden.

PFT sind biologisch kaum abbaubar und verbreiten sich im Untergrund sehr schnell. So wurden auch schon im Trierer Wasserwerk Kylltal PFT- Spuren gefunden, die wahrscheinlich von den Flugplätzen in Bitburg und Spangdahlem stammen. Die Behörden – insbesondere die bundeseigene Anstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die Eigentümerin der Flugplätze ist – müssen dringend handeln, um Verschmutzungen zu stoppen und zu beseitigen.

Ein weiteres Problem stellt der Fluglärm dar. Steht man im Garten von Günther Schneider, der direkt neben dem Flugplatz lebt, kann man sich immer wieder minutenlang nicht unterhalten, weil startende Kampfjets einen ohrenbetäubenden Lärm machen. Vor allem bei Landeübungen kreisen die Flugzeuge oft sehr lange über dem Ort, so dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner dann nicht im Freien aufhalten können. Beschwerden über Fluglärm am späten Abend haben mich auch schon aus der Stadt Trier erreicht. Bund und Land sind gefordert, Änderungen bei der US-Airforce zu erwirken, damit die Belastungen erheblich reduziert oder abgestellt werden.

Bei dem Treffen in Binsfeld waren auch mein Bundestagskollege Tobias Lindner sowie die Landtagsabgeordneten Jutta Blatzheim-Rögler und Dietmar Johnen dabei, die sich mit mir für eine Lösung des Problems einsetzen.