Die Situation der Krankenhäuser im Wahlkreis

[04.07.2022]  Im Gespräch
Gespräch im Kreiskrankenhaus Saarburg mit Armin Grau, 28. Juni 2022

Mein Fraktionskollege Armin Grau, der als langjähriger Arzt in der Grünen Bundestagsfraktion für die Krankenhausplanung zuständig ist, war diese Woche zu Besuch in meinem Wahlkreis. Zunächst haben wir uns gemeinsam mit Vertreterinnen des Kreiskrankenhaus Saarburg über Probleme und Zukunftschancen der Klinik ausgetauscht. Eine der drängendsten Fragen ist dort wie vielerorts der enorme Mangel an Pflegekräften.

Wir sind uns in der Ampelregierung in Berlin der Probleme in der Pflege bewusst und haben uns viel vorgenommen. Unser Ziel ist es, für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen. Damit wollen wir unter anderem die zahlreichen Pflegekräfte, die ihren Beruf verlassen haben, zurückholen. Außerdem werden wir den Pflegekräften mehr Kompetenzen zuweisen, für berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten sorgen und die akademische Pflegeausbildung stärken. In Saarburg haben Armin Grau und ich uns über die Pläne des Trägers informiert, die vernetzte ambulante Versorgung im Krankenhaus modellhaft voranzutreiben und eine Tagesklinik auf den Weg zu bringen, um dem Willen vieler Patientinnen entsprechend stationäre Aufenthalte möglichst zu vermeiden.

Anschließend haben wir in Trier-Ehrang mit vielen betroffenen Bürgerinnen erörtert, welch schwierige Situation für sie dadurch entsteht, dass das von der Flut 2021 im Keller beschädigte Krankenhaus nicht wieder in Betrieb genommen werden soll. Das Vorhaben des Krankenhausträgers, als Ersatz für die Klinik in Trier-Ehrang die Kapazitäten im Klinikum Mutterhaus im Trierer Stadtzentrum zu erhöhen, ist aus Sicht der Stadtteilbewohnerinnen keine adäquate Lösung.
Gemeinsam haben wir über mögliche Alternativen zum ehemaligen Krankenhausstandort nachgedacht. Eine Idee dabei ist, in Trier-Ehrang ein Gesundheitszentrum zu schaffen, in dem u.a. Ärzt*innen verschiedener Fachgebiete und Spezialisierungen in der ambulanten Versorgung zusammenarbeiten. Doch es besteht die Sorge, dass das Klinikum Mutterhaus nicht bereit ist, die Klinik Trier-Ehrang an Investoren für ein solches Projekt zu verkaufen. Das darf nicht sein, denn ein Gesundheitszentrum wäre eine denkbare Option, um die medizinische Versorgung in Trier-Ehrang künftig sicherzustellen.