Zu den jüngst veröffentlichten Zahlen der Bundesregierung zur Sonn- und Feiertagsarbeit erklärt Corinna Rüffer, grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:
Die gesetzlichen Ausnahmeregelungen für die Sonn- und Feiertagsarbeit müssen endlich überprüft und strenger gefasst werden. Denn seit Jahren steigt die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Mittlerweile sind es bereits ein Viertel aller Beschäftigten, die an Sonn- und Feiertagen ständig, regelmäßig oder gelegentlich arbeiten.
Das betrifft insbesondere auch Trierer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Denn fast 60 Prozent von ihnen arbeiten in Trier in den Branchen Dienstleistungen und Handel, wo Sonn- und Feiertagsarbeit besonders weit verbreitet sind. Während 2003 noch etwa sechs Prozent der bundesweit im Handel und Gastgewerbe Beschäftigten regelmäßig sonn- und feiertags arbeiteten, waren es 2013 bereits rund zehn Prozent. Bei den privaten und öffentlichen Dienstleistungen stieg die Zahl der regelmäßigen Sonn- und Feiertagsarbeiter bundesweit von knapp 18 Prozent im Jahr 2003 auf etwa 22 Prozent im Jahr 2013.
Die Auswirkung der Sonn- und Feiertagsarbeit sind offensichtlich: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen dadurch ein hohes gesundheitliches und psychisches Risiko, für Familie und Freunde bleibt kaum Zeit.
- Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Sonn- und Feiertagsarbeit“ (PdF-Datei), Bundestags-Drucksache 18/3681 vom 05.01.2015