Widerstand der Vernunft

[24.10.2018]  Veranstaltung
Im Vordergrund: Publikum, im Hintergrund: Susan Neimann und Winfried Thaa auf dem Podium.

Eine progressive linke Politik gibt es nicht ohne starke Ideen und Ideale, so die Philosophin Susan Neiman bei der Veranstaltung „Widerstand der Vernunft“ am 16. Oktober im prall gefüllten Foyer des Trierer Theaters.

Mit ihrem gleichnamigen Essay hat Neimann, derzeit Direktorin am Einstein Forum in Potsdam, einen engagierten intellektuellen Aufruf vorgelegt, politische Ideen und Ideale zu vertreten, um Populismus und konservativen Nationalismus wieder einzudämmen. Sie fordert, für Wahrheit und Moral öffentlich zu kämpfen, um den gefährlichen Entwicklungen eine Bewegung entgegenzusetzen, die unsere gesellschaftlichen Errungenschaften wie Bürgerrechte, Ausbau des Sozialstaates, Minderheitenrechte und Demokratie zu verteidigen.

Mein Ideal ist das einer inklusiven Gesellschaft, in der die Würde des Menschen nicht von seiner Leistungsfähigkeit abhängt, in der politische Entscheidungen grundsätzlich darauf abgeklopft werden, ob sie dazu dienen, die Teilhabe aller zu gewährleisten, in der Vielfalt geschätzt und gewürdigt wird.

Wir haben im Trierer Theater mit vielen Menschen darüber diskutiert, was wir Fake-News, „alternativer Wahrheit“ und Populismus entgegensetzen müssen. Es braucht einen „Widerstand der Vernunft“ und das unbedingte Bekenntnis zu einer politischen Moral. Das war ein Abend auf hohem Niveau! Vielen Dank an Susan Neiman, Prof. Winfried Thaa für die Moderation und alle, die den Abend durch ihre engagierten Beiträge bereichert haben. Und ein Danke an Karl Maihoroff, der uns zu Beginn ein kleines Klavierkonzert gab.

Ein Mann spielt Klavier.

Karl Maihoroff am Klavier

Susan Neimann und Winfried Thaa auf dem Podium, daneben steht Corinna Rüffer und begrüßt die Anwesenden.

Susan Neimann, Winfried Thaa und Corinna Rüffer (v.l.n.r.)