Bio-Ethik

Bio-Ethik ist ein schweres Wort.

Es besteht aus zwei Wörtern:

1. Bio und

2. Ethik

 

Die Wörter Bio und Ethik kommen

aus der griechischen Sprache.

Bio heißt Leben.

 

Ethik hat damit zu tun,

warum Menschen etwas machen.

Was sie gut und richtig finden.

Und was sie schlecht und falsch finden.

 

Bei der Bio-Ethik geht es darum,

was richtig oder falsch ist.

Dabei kann es um Menschen gehen.

Oder wie man mit Tieren umgeht.

Oder was man in der Forschung machen darf.

Und was man nicht machen sollte.

 

Ein Beispiel:

Herr Berger ist schwer krank.

Er hat sehr starke Schmerzen.

Er möchte nicht mehr leben.

Darf man Herrn Berger helfen zu sterben?

 

Ein anderes Beispiel:

Frau Schilling ist schwanger.

Sie geht zu ihrer Ärztin.

Die Ärztin sagt,

Das Baby kann eine Krankheit haben.

Jetzt fragt sich Frau Schilling:

Soll sie das Baby bekommen?

 

Die Bio-Ethik beschäftigt sich mit den Problemen
von Herrn Berger und Frau Schilling.

 

Menschen mit Behinderung werden selten gefragt:

Was finden Sie richtig?

Was finden Sie falsch?

Wie ist das Leben mit einer Behinderung?

 

Viele Menschen ohne Behinderung glauben:

Das Leben mit einer Behinderung ist schlimm.

Da gibt es kein Glück.

Und nichts Schönes.

 

Das ist ein Problem.

Denn viele Eltern lassen ihr Baby

vor der Geburt untersuchen.

Wie Frau Schilling.

 

Der Arzt kann manchmal sehen:

Das Baby ist wahrscheinlich gesund.

Oder:

Das Baby hat wahrscheinlich eine Behinderung.

Und viele Eltern wollen kein Baby

mit einer Behinderung.

 

Viele Menschen mit Behinderung sagen:

Wir sind nicht behindert –

wir werden behindert.

Damit sagen sie:

Es gibt Probleme.

Aber:

Nicht die Menschen mit Behinderung sind das Problem.

Es gibt zu viele Hindernisse, die sind das Problem.

 

Die Grünen sagen:

Alle Menschen sind verschieden.

Sie sehen unterschiedlich aus.

Und sie können unterschiedliche Sachen.

 

Jeder Mensch ist einmalig.

Jeder Mensch ist wichtig.

Egal ob mit Behinderung oder ohne Behinderung.