Familie

Die meisten Menschen leben in einer Familie.

Menschen mit Behinderung.

Und Menschen ohne Behinderung.

Manchmal ist die Familie groß.

Mit den Eltern und Geschwistern.

Und den Großeltern.

Manchmal ist die Familie klein.

Erwachsene gründen oft eine eigene Familie.

Sie heiraten und bekommen Kinder.

 

Menschen mit Behinderung als Eltern

Auch Menschen mit Behinderung können Eltern werden.

Menschen ohne Behinderung verstehen das manchmal nicht.

Sie glauben:

  • Frauen mit Behinderung sollen keine Kinder bekommen.
  • Sie können sich nicht gut um die Kinder kümmern.
  • Und sie können die Kinder nicht richtig erziehen.

 

Aber das ist falsch.

 

Eltern mit Behinderung brauchen manchmal Hilfe:

In der Schwangerschaft.

Oder bei der Geburt.

Oder beim Eltern-Sein.

 

Zum Beispiel:

Für eine blinde Mutter ist es schwer,

alleine auf ihr Kind aufzupassen.

Sie sieht nicht, was es macht.

 

Oder:

Kinder müssen Schul-Aufgaben machen.

Ein Vater mit Lern-Schwierigkeiten

kann seinem Kind dabei nicht helfen.

 

Dann helfen Eltern und Geschwister.

Oder Freunde und Nachbarn.

Oder Selbst-Hilfe-Gruppen.

Oder das Amt.

 

Eltern mit Behinderung brauchen oft Hilfs-Mittel,

damit sie sich gut um ihr Kind kümmern können.

Sie brauchen zum Beispiel:

  • eine bestimmte Baby-Trage
  • einen bestimmten Kinder-Stuhl
  • und einen bestimmten Wickel-Tisch

 

Eltern mit Behinderung brauchen Hilfe.

Vor allem wenn ihr Kind noch klein ist.

Die Eltern können einen Antrag schreiben,

damit sie Geld für eine Unterstützung bekommen.

 

Es gibt verschiedene Hilfen

für Eltern mit Behinderung.

Das Problem ist:

Für die Hilfen ist nicht immer

das gleiche Amt zuständig.

 

Manchmal sagt das eine Amt:

Wir sind zuständig.

Wir kümmern uns um die Sache.

Und dann sagt ein anderes Amt:

Nein, das ist unsere Aufgabe.

 

Manchmal sollen Eltern mit Behinderung

ihr Kind zu anderen Menschen geben.

Dann kümmern sich fremde Menschen
um das Kind.

Und nicht die Eltern zu Hause.

Das finden die Grünen schlecht.

Und das muss besser werden.

 

Hochzeit von Menschen mit Behinderung

und Probleme mit dem Geld

Geld ist für Menschen mit Behinderung oft ein Problem.

Besonders, wenn sie heiraten möchten.

Manchmal heiraten sie deshalb gar nicht.

 

Denn einige Menschen mit Behinderung brauchen Hilfe.

Man sagt:

Sie haben einen Hilfe-Bedarf.

 

Die Hilfe kostet Geld.

Das bezahlt oft das Sozial-Amt.

 

Das Problem ist:

Es gibt eine Regel beim Sozial-Amt:

Menschen mit Hilfe-Bedarf

dürfen nur 2.600 Euro sparen.

 

Ein Beispiel:

Frau Martel ist blind.

Und sie hat Hilfe-Bedarf.

Frau Martel ist Musikerin.

Sie verdient in ihrem Beruf viel Geld.

Und sie kann viel Geld sparen.

Mehr als 2.600 Euro.

 

Aber sie darf nur 2.600 Euro behalten.

Mit dem Rest von ihrem Geld muss sie ihre Hilfe bezahlen.

 

Das heißt:

Menschen mit Hilfe-Bedarf haben oft wenig Geld.

 

Nun will Frau Martel heiraten.

Dann muss auch ihr Mann für sie bezahlen.

Denn auch für Paare gibt es eine Regel:

Menschen mit Hilfe-Bedarf und ihr Partner

dürfen nur 3.214 Euro sparen.

 

Noch ein Beispiel:

Klaus Körber ist geh-behindert.

Er hat Hilfe-Bedarf.

Klaus Körber ist mit Monika Körber verheiratet.

 

Klaus und Monika Körber dürfen zusammen

nur 3.214 Euro sparen.

Monika Körber hat viel Geld geerbt.

Nun muss Monika Körber die Hilfe

für ihren Mann mit bezahlen.

Bis zu der Grenze von 3.214 Euro.

 

Die Grünen finden:

Das ist nicht gerecht.

 

Eltern ohne Behinderung – Kinder mit Behinderung

Manchmal bekommen Eltern

ein Kind mit Behinderung.

Oft erschrecken sie dann.

Denn die Eltern wollten ein gesundes Kind.

Sie haben sich das Leben mit einem Kind
anders vorgestellt.

Mit einem gesunden Kind.

 

Die Eltern schämen sich.

Sie haben auch Angst vor anderen Menschen.

Was die sagen.

Denn nun ist ihr Kind anders.

Und nun wird ihr Leben ganz anders.

Anders als sie gedacht haben.

 

Ärzte können Babys

schon vor der Geburt untersuchen.

Die Ärzte können manchmal sehen:

Das Baby hat wahrscheinlich keine Behinderung.

Oder:

Das Baby hat wahrscheinlich eine Behinderung.

 

Ärzte bieten viele solche Untersuchungen an.

Und viele Frauen und Männer denken deshalb:

Sie müssen die Untersuchungen beim Arzt machen.

Sie dürfen kein Baby mit Behinderung haben.

Sie müssen ein Baby mit Behinderung abtreiben.

 

Hilfe für Kinder mit Behinderung und

Hilfe für Eltern mit Behinderung

Das Leben mit einem behinderten Kind

kann schwierig sein.

Besonders, wenn die Eltern keine Hilfe haben.

 

Oft ist nicht klar:

  • Welche Hilfe es für Eltern mit Behinderung gibt.
  • Welche Hilfe es für Kinder mit Behinderung gibt.

 

Und oft gibt es nicht das richtige Angebot.

Oder man muss weit fahren.

Das muss besser werden.

 

Wichtig ist:

Es muss die Hilfen überall in Deutschland geben.

Und es muss so viel Hilfe geben,

wie die Menschen brauchen.

Für Kinder muss es auch Hilfe geben.

Und das möglichst früh.

 

Zum Beispiel:

Ein Kind kann noch nicht sitzen.

Aber andere Kinder in dem Alter können schon sitzen.

Oder ein Kind kann nicht so gut sprechen.

Aber andere Kinder in dem Alter können schon gut sprechen.

Oder ein Kind lernt nicht so gut krabbeln.

Aber andere Kinder in dem Alter können schon krabbeln.

 

Dann können die Eltern zum Kinder-Arzt gehen.

Sie können mit dem Kinder-Arzt

über eine Früh-Förderung sprechen.

Früh-Förderung bedeutet zum Beispiel:

Schon ganz kleine Kinder bekommen Kranken-Gymnastik.

 

Früh-Förderung ist wichtig für diese Kinder.

Dann bekommen die Kinder

vielleicht gar keine Behinderung.

Oder eine Behinderung wird nicht so schlimm.

Bei der Früh-Förderung lernen auch die Eltern.

Sie lernen, wie sie ihrem Kind helfen können.

 

Eine Früh-Förderung können Babys bekommen.

Und kleine Kinder, die noch nicht in der Schule sind.

 

In den Gesetzen steht:

Kinder mit Behinderung müssen Hilfe bekommen.

Und Eltern mit Behinderung müssen Hilfe bekommen.

Daran müssen sich alle Menschen in Deutschland halten.

Aber es gibt noch nicht genug Hilfe:

Für Eltern mit Behinderung.

Und für Kinder mit Behinderung.

Deshalb müssen die Politiker noch viel machen.