Menschen mit Behinderung sind
wie Menschen ohne Behinderung.
Sie wünschen sich eine Partnerschaft.
Sie wünschen sich Liebe.
Und Sex und Zärtlichkeit.
Menschen mit Behinderung haben das Recht
auf Partnerschaft und Familie.
Sie dürfen einen Partner haben.
Sie dürfen Sex haben.
Sie dürfen Kinder haben.
Wichtig ist:
Jeder Mensch muss selbst bestimmen:
Ja, ich will Sex.
Oder:
Nein, ich will keinen Sex.
Auch Menschen mit Behinderung.
Aber Sex-Haben ist für Menschen mit Behinderung
oft schwierig:
Einige Menschen mit Behinderung haben
keine eigene Wohnung.
Sie leben in einem Heim.
Sie haben dort wenig Zeit für sich allein.
Sie haben nur ein Zimmer.
Manchmal teilen sie das Zimmer mit jemandem.
Oder es kommt oft einfach so jemand rein.
Dann ist es schwierig,
Sex zu haben.
Auch das Personal in dem Heim
ist oft gegen Sex von den Bewohnern.
Und einige Eltern von Menschen mit Behinderung
sind auch dagegen.
Für einige Menschen mit Behinderung
ist es schwierig,
einen Partner zu finden.
Oder eine Partnerin.
Viele Menschen denken:
Menschen mit Behinderung sehen nicht so gut aus.
Weil sie manchmal anders aussehen.
Weil ihnen zum Beispiel der Arm fehlt.
Oder weil sie im Rollstuhl sitzen.
Oder weil sie Hilfe brauchen.
Zum Beispiel beim Essen.
Das ist für andere Menschen oft ein Problem.
Gerade für Menschen ohne Behinderung.
Die Grünen möchten:
Es muss gute Informationen über Sex geben.
In verständlicher Sprache.
Zum Beispiel in Leichter Sprache.
Denn Menschen mit Behinderung
müssen entscheiden können:
Ich will Sex.
Oder:
Ich will keinen Sex.
Dafür müssen sie viel wissen.
Über Sex und Liebe.
Und über ihren Körper.
Auch Menschen mit Behinderung müssen wissen:
So ist Sex gut für mich.
Das finde ich schön.
Und so ist Sex schlecht für mich.
Das mag ich nicht.
Einige Menschen möchten Sex haben,
aber sie möchten kein Baby bekommen.
Dann müssen sie ein Verhütungs-Mittel nehmen.
Die Frau kann zum Beispiel die Pille nehmen.
Oder der Mann nimmt ein Kondom.
Verhütungs-Mittel muss man richtig benutzen.
Das müssen Frauen lernen.
Und Männer auch.
Und Menschen mit Behinderung müssen wissen,
wo man die Verhütungs-Mittel bekommt.
Eine Frau kann zum Beispiel zum Arzt gehen.
Der Arzt gibt ihr ein Rezept für die Pille.
Die Pille kann man in der Apotheke kaufen.
Kondome gibt es zum Beispiel im Super-Markt.
Dafür braucht man kein Rezept.
Menschen mit Behinderung müssen auch
wissen:
Durch Sex kann man krank werden.
Man kann Geschlechts-Krankheiten bekommen.
Oder Aids.
Aber davor kann man sich schützen.
Zum Beispiel durch ein Kondom.
Alle Menschen, die Kinder bekommen wollen,
brauchen Beratung.
Auch Menschen mit Behinderung.
Sie brauchen Beratung
- für die Schwangerschaft
- für die Geburt
- und für das Leben mit dem Kind