Zum morgigen Rainbow Walk in Trier anlässlich des Internationalen Tags gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie erklärt Corinna Rüffer, Grüne Bundestagsabgeordnete aus Trier:
Trotz einiger gesellschaftlicher Fortschritte sind viele Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder der Person, die sie lieben, Anfeindungen oder Gewalt ausgesetzt. Rechtliche Ungleichheit und offener Hass von rechten und religiösen Extremisten in Politik und Gesellschaft verstärken ein Klima der Diskriminierung und Ressentiments. Echte soziale Gerechtigkeit und Integration beginnen mit der rechtlichen Gleichstellung aller Menschen – dazu gehört auch, aber nicht nur die Ehe für Alle. Sondern beispielsweise auch eine Reform des Transsexuellengesetzes, wozu unsere GRÜNE Landesministerin Anne Spiegel gerade im Bundesrat einen Entschließungsantrag eingebracht hat. Die Große Koalition hat dagegen in Bezug auf Gleichstellung und Akzeptanzarbeit wenig versprochen und sogar noch weniger umgesetzt. Jede Stimme für die GRÜNEN ist daher eine wichtige Stimme für Akzeptanz und Vielfalt.
Hintergrund:
Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten. An diesem Datum findet seit 2005 jährlich der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) statt. Transidentität wird von der WHO jedoch nach wie vor als psychische Störung eingestuft. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI) setzen am 17. Mai auf der ganzen Welt Zeichen gegen Homo- und Transphobie. Denn in vielen Ländern, auch in Deutschland, gibt es immer noch keine rechtliche Gleichstellung von LSBTI.